Kennst du das? Du öffnest eine Website und blickst auf eine Textwüste. Du siehst nur noch Buchstaben, so weit das Auge reicht. Das lädt nicht gerade zum Lesen ein, denkst du dir. Das willst du in deinen Texten besser machen.

Hier erfährst du, wie du deine Texte mit Absätzen und Zwischenüberschriften sofort besser strukturierst und für Leselust statt Textwüsten-Frust sorgst.

Gut strukturiert, gern gelesen

Gute Texte haben Struktur – und sind damit das genaue Gegenteil von Textwüsten. Sie haben Absätze, Zwischenüberschriften, eventuell sogar Hervorhebungen und optisch abgetrennte Infokästen. Sie nutzen Aufzählungen und lockern damit den Fließtext auf.

Auf vielen Websites findest du außerdem eingebundene Bilder. Der Text springt von rechts nach links, eine schöne Abwechslung fürs Auge.

Das alles sorgt vor allem für eines: Luft im Text. Hier liest man gern rein, anstatt per Notfall-Mausklick zu fliehen.

Textwüsten, echt keine Option

Ich bin eine Leseratte durch und durch. Seit der Grundschule liebe ich Bücher. Wie sehr, wurde mir erst vor ein paar Jahren bewusst, als ich zwei große Umzugskisten voller Romane aus meinem Elternhaus abholte.

Ich hatte zuvor schon jede Menge Bücher mitgenommen – das waren nicht mal alle. Und ein Blick auf die Umschläge zeigte mir, diese Bücher hatte ich tatsächlich alle gelesen.

Was ich sagen will: Ich lese wirklich gerne. Doch Textwüsten machen auch mir den Gar aus.

Da muss mich das Thema schon mächtig interessieren, um meine Willenskraft zu aktivieren. Und selbst dann …

Lass uns davon ausgehen, dass meine Lesebereitschaft schon überdurchschnittlich hoch ist. Bei Menschen, die nicht so gerne lesen, liegt die Toleranzgrenze deutlich niedriger.

Absätze für Luft im Text

Dein Ziel ist damit klar: Texte, bei denen so richtig Lesefreude aufkommt. Die dein Gegenüber in den Text saugen und beim Lesen die Zeit vergessen lassen.

Der erste Schritt auf dem Weg zur Struktur ist überraschend einfach: Kürze deine Absätze.

Oder schreib gar nicht erst lange. Alles, was schon in Word länger als 5 oder 6 Zeilen geht, ist im Web zu lang.

Denn Internettexte, und dazu zähle ich hier auch Newsletter, werden am Bildschirm gelesen. Nicht auf dem Papier. Weil das Lesen am Bildschirm viel anstrengender für die Augen ist, darfst du deine Texte zusätzlich auflockern.

Texte schreiben fürs Smartphone

Immer mehr Texte werden auf dem Smartphone gelesen. Denk daran, wenn du Texte schreibst: Je kleiner der Bildschirm, desto länger der Absatz.

Kurze Absätze sind auch auf dem Smartphone gut lesbar. Ein Beispiel: 

Umgekehrt heißt das: Auf dem Handy werden größere Absätze furchtbar lang. Was auf Laptop oder Tablet noch ganz gut aussieht, ist auf dem Handy schon die reinste Textwüste.

Wo werden deine Texte gelesen? Wo müssen sie am besten wirken? Mach dir das bewusst, damit dir keine Textwüste von den Tasten hüpft.

Kurze Absätze machen, so geht’s:

In Word sehen kurze Absätze von 1-3 Zeilen erstmal ungewohnt aus. Lass dich davon nicht aus der Ruhe bringen und füge fleißig Absätze ein. 

Setze deinen Text dann online und schaue dir die Wirkung an. Nutze den Entwurfmodus, dann sieht es keiner außer dir. Am besten siehst du dir deinen Text auch in der Tablet- und Mobil-Ansicht an, falls dein Tool es erlaubt. Bei Mails kannst du dir auch eine Test-Mail senden, die du mit Smartphone und Tablet öffnest.

Tipp: Absätze lassen sich wunderbar in bereits geschriebene Texte einfügen. Dafür musst du sie nur noch mal lesen und bei thematischen Sprüngen und neuen Gedanken einen Absatz einfügen. Das geht ruckzuck und hat eine große Wirkung.

Fällt dir ein Text ein, den du jetzt auf lange Absätze überprüfen willst?

Zwischenüberschriften für mehr Textstruktur

Jetzt sieht dein Text schon viel luftiger aus. Doch da geht noch mehr! Mit Zwischenüberschriften kommt nun richtige Struktur-Euphorie auf.

Diese kleineren Abschnitts-Überschriften wirken nicht nur optisch toll. Sie helfen deinen Leserinnen und Lesern auch beim Zurechtfinden im Text.

Im Grunde genommen fungieren sie wie Überschriften in einem Sachbuch. Gäbe es dort keine Kapitel, wären wir beim Lesen total überfordert. Deine Texte sind zwar wesentlich kürzer als ein Sachbuch, doch du kannst das Bild übertragen.

Zwischenüberschriften gliedern deinen Text. Deine Leser können sich orientieren, den Text besser überfliegen und da reinlesen, wo es für sie spannend ist.

Und auch Google und Co. lieben die kleinen Überschriften. Bringe für SEO Keywords unter für mehr Reichweite. Dabei nicht vergessen: Überschriften dürfen sich trotzdem gut lesen, denn du schreibst für Menschen, nicht für Google.

Gute Zwischenüberschriften finden, so geht’s:

Gehe nun deinen Text noch mal durch: Welche Absätze passen thematisch zusammen? Setze Überschriften über diese Absatzgruppen. Greife das Hauptthema der Absätze auf oder mache mit einem Teaser neugierig. Vielleicht lässt sich sogar ein Keyword elegant unterbringen.

Beispiele

Schau mal die Zwischenüberschriften in diesem Blogartikel an. Sie fassen jeweils das Thema darunter auf, z. B.: „Absätze (Was?) für Luft im Text (Nutzen)“. Oder „Zwischenüberschriften (Was?) für mehr Textstruktur (Nutzen)“. Diese Überschriften sind sicher keine kreativen Meisterleistungen, doch sie erfüllen den Zweck: Sie gliedern den Text, damit du weißt, was dich erwartet.

Nutze Keywords

Für SEO habe ich hier auch ein paar Wortpaare untergebracht, die laut meiner Keywordrecherche gesucht werden. Z. B. „Absätze machen“, „Texte strukturieren“, „Zwischenüberschriften finden“.

Damit es abwechslungsreich bleibt, habe ich nicht jede Überschrift optimiert. „Textwüsten, echt keine Option“ oder „Gut strukturiert, gern gelesen“ sucht höchstwahrscheinlich keiner bei Google. Aber sie lockern den Text auf und bringen meinen Schreibstil auch in die Überschriften.

Übrigens: SEO-Expertin Barbara hat einen tollen Leitfaden zum Thema geschrieben: Keyword-Recherche: Wie du die richtigen Keywords findest

Fasse dich kurz

Auch hier gilt: Schreib keinen Roman. Du möchtest ja keine Überschriftenwüsten auf dem Smartphone erzeugen. Lange Zeilen verdreifachen sich da gern mal. Das sieht unschön aus und all die Luftigkeit verpufft.

Die Überschriften kommen zum Schluss

Schreibe deine Texte am besten erst mal ohne Zwischenüberschriften. Die fügst du erst am Ende, also nachträglich ein. So wird es viel leichter, tolle Überschriften zu finden. Und sie passen automatisch viel besser zum Inhalt deiner Absätze.

Wieso? Wenn du deinen Text geschrieben hast, kennst du seine Struktur. Du weißt z. B., dass es zwei große Themenblöcke gibt (wie hier „Absätze“ und „Zwischenüberschriften“). Eventuell gibt es einen Exkurs, der eine Überschrift braucht – oder Abschnitte mit Tipps, die du hervorheben willst?

Manchmal kannst du auch ein paar Worte aus dem Abschnitt klauen und als coole Zwischenüberschrift verwenden. Auch das geht erst, wenn der Text getippt ist.

Erfolgserlebnisse durch Vergleichen

Theorie ist schön, Praxis besser. Schnapp dir einen fertigen Text und probier es selbst aus. Das Optimieren ist nachträglich erst mal leichter. Wenn du einen neuen Text schreibst, liegt dein Fokus wahrscheinlich auf dem Inhalt.

Am besten erstellst du eine Kopie deines Textes, dann kannst du später gut vergleichen. Füge Absätze und Zwischenüberschriften ein und sieh dir dann die Varianten Vorher und Nachher nebeneinander an.

Wie wirkt dein optimierter Text jetzt? Schreib’s gern in die Kommentare – ich bin gespannt!

Deine Natalie

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1 Kommentar

  1. Danke für die tollen Tipps liebe Natalie.

    Luftig schreiben macht Freude. Das übe ich jetzt gleich beim Blogartikel, der eben in der Mache ist 🙂

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